Schlossbesuch mit Fontane und Rathenau

12/11/2022 14:00

Seit 2013 veranstaltet die Stiftung Zukunft Berlin Lesungen mit Künstlerinnen und Künstlern aus Berlin in jeweils einer der zahlreichen wunderbaren Dorfkirchen Brandenburgs, um die Kenntnis voneinander und die gegenseitige Achtung in Berlin und Brandenburg zu erhöhen. Im Zentrum stehen dabei die zahlreichen Orte Brandenburgs, die nicht zuletzt durch die Initiative ihrer Bewohner zu neuer Ausdrucksstärke gekommen sind. Diesen erweisen Persönlichkeiten des Berliner Kulturlebens die gebührende Ehre – inzwischen bereits über 50 Mal.

Das Schloss Freienwalde ist nicht nur ein altes preußisches Königsschloss, sondern zugleich auch eine Erinnerungsstätte an Walther Rathenau, der Schriftsteller, Politiker, Zeitkritiker und Industrieller war. Am 22. Juni dieses Jahres jährte sich sein Todestag (Ermordung durch Rechtsextremisten) zum 100. Mal. Das Schloss wurde 1789 und 1799 von David Gilly für die Königin Friederike Luise von Preußen gebaut. Es wurde durch Walther Rathenau umgestaltet, während der Nazi-Zeit geplündert und in der DDR vergessen, obwohl Rathenau dort offiziell geehrt wurde. Erst 1991 wurde im Schloss die Rathenau-Gedenkstätte eingerichtet.

Ablauf:

14 Uhr Treffen an der Walter-Rathenau-Gedenkstätte im Schloss Freienwalde. Rundgang mit Führung durch Dr. Reinhard Schmook, Geschäftsführer des Schlosses, und kurze Hinweise auf Rathenaus schriftstellerisches Werk durch Jörn Robert Sack, Mitglied der Initiative Nachbarn bei Nachbarn.

15 Uhr Begrüßung durch Dr. Richard Meng, Vorstand der Stiftung Zukunft Berlin. Einführung in die Lesung von Prof. Hubertus Fischer, Ehrenpräsident der Fontane-Gesellschaft. Lesung aus Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ mit Hermann Beil, musikalisch umrahmt durch Klaus-Peter Will, Pianist und künstlerischer Leiter der Musikschule Märkisch-Oderland.

16 Uhr Kennenlernen und Austausch bei Kaffee und Kuchen im Teehäuschen.

Hermann Beil, geboren in Wien, arbeitet seit 1963 am Theater als Dramaturg: Frankfurt am Main, Basel, Stuttgart, Bochum, Burgtheater Wien, Salzburger Festspiele, Berliner Ensemble. In den letzten Jahren auch als Regisseur und Rezitator mit Inszenierungen und Auftritten im In- und Ausland tätig. Zusammen mit Claus Peymann erhielt er 1995 den Berliner Theaterpreis. Er war von 2009-2016 Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, seit 2016 ist er Ehrenpräsident. Sein Buch „Theaternarren leben länger“ erschien im Paul Zsolnay Verlag Wien. Seine Inszenierung von Arthur Schnitzlers Tragikomödie „Das weite Land“ hatte bei den Festspielen Reichenau an der Rax Premiere. 2021 erhielt er den von Xenia Hausner gestalteten Anerkennungspreis der Gmundner Festwochen.

Wir bitten um Anmeldung unter presse@stiftungzukunftberlin.eu und freuen uns auf Ihr Kommen.

Einladung mit Anfahrtsbeschreibung (PDF)