Menschen diskutieren auf dem Podium bei der Veranstaltung

Die Aufklärung im Herzen Berlins III – Veranstaltungsbericht

Am 6. Dezember 2022 fand in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) die Diskussionsveranstaltung „Die Aufklärung im Herzen Berlins III – wie kann Erinnerungskultur hier in Zukunft gestaltet werden?“ statt. In der Mitte Berlins, wo im 18. und frühen 19. Jahrhundert diejenigen lebten, denen wir die ‚Berliner Aufklärung‘ verdanken, diskutierten Wissenschaftler:innen, Philosoph:innen, Künstler:innen, Literat:innen, Lehrer:innen und Verleger:innen über die Zukunft der Erinnerungskultur an diese historische Epoche.

Berlin als Brennpunkt der Aufklärung

Berlin war zu dieser Zeit ein lebendiger Brennpunkt der Aufklärung, sowohl wissenschaftlich und künstlerisch als auch für die jüdische Aufklärung, die sog. Haskala. Um diese historischen Ereignisse angemessen hervorzuheben, war die Diskussion darauf ausgerichtet, einen Weg zu finden, die Erinnerung daran deutlicher als bisher darzustellen und in der Zukunft aufrufbar zu machen.

Diskussion über die Zukunft der Erinnerungskultur

Gemeinsam mit Prof. Dr. Markschies (Präsident der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften), Prof. Dr. Martus (Professor für Neuere deutsche Literatur an der HU Berlin), Prof. em. Dr. Heilmeyer (Vertreter der AG Berliner Mitte) und D. Sprenger (Vorstandsmitglied der Berliner Architektenkammer) diskutierten die Teilnehmer:innen über Möglichkeiten, die Erinnerung an diese historischen Ereignisse deutlicher darzustellen und in der Zukunft aufrufbar zu machen. Ein wesentlicher Fokus der Diskussion war die Forderung nach einem Narrativ, um die Inhalte der Aufklärung zu strukturieren und dem Thema einen Rahmen zu geben.

Projekt: Aufklärung! der BBAW

Prof. Dr. Markschies informierte darüber, dass die BBAW 2023 und 2024 das Projekt „Projekt Aufklärung!“ starten werde, und betonte, dass die Aufklärung nicht nur aus Texten besteht, sondern vielmehr eine Expedition nach sicherem Wissen darstellt.

Uneinigkeit über die Darstellungsform

Auf dem Podium herrschte Uneinigkeit darüber, wie die Darstellung einer ganzen Epoche begonnen werden kann: Soll die Erinnerung von Orten und Objekten ausgehen oder eher theoretisch über Personen, Ideen und Biografien aufgebaut werden. Die Verbindung der Inhalte mit konkreten Orten und der Umsetzung eines Geschichtspfads wäre eine klassische Darstellungsform, aber es gab auch andere Vorschläge, wie zum Beispiel die Darstellung der Aufklärung als Bewegungsbild und die Schwerpunktsetzung auf Personen, die in ihr aktiv waren.

Die Herausforderung: Zusammenführung der Dimensionen

Die Herausforderung bestand darin, die verschiedenen Dimensionen des Themas zusammenzubringen und eine Geschichtsdarstellung zu finden, die die Zusammenhänge deutlich macht und die authentischen Orte hervorhebt.