Stiftung Zukunft Berlin drängt auf bessere Kooperation Berlin-Brandenburg nach der Regierungsbildung in Potsdam.
Nachbarn in Europa
- © SZB
Gelebte Kooperationen mit der polnischen Grenzregion verbessern die Verbindung und fördern die Freundschaft.
Nachbarn in Europa
30 Jahre nach dem Fall der Mauer sollten die Menschen in Deutschland und Polen die neuen Möglichkeiten der gegenseitigen Begegnungen und der gemeinsamen Arbeit stärker als bisher nutzen. Die erreichte Realität bleibt bisher hinter der historischen Chance zurück, die das nun vereinte Europa eröffnet hat. Die politische Großwetterlage zwischen Berlin und Warschau ist schwierig und wird sich voraussichtlich auch in absehbarer Zeit nicht wesentlich verbessern. Umso wichtiger ist es, auf regionaler Ebene zwischen Berlin-Brandenburg und den angrenzenden polnischen Regionen enge und freundliche Beziehungen zu knüpfen. Das dient den Menschen und hilft, im Rahmen der Europäischen Union die Wirkung von Grenzen abzumildern. Vorbild sind die ermutigenden Entwicklungen an den westlichen Grenzen Deutschlands, etwa zu Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden.
Die Stiftung leistet einen vielbeachteten Beitrag, die Verbindung mit der polnischen Nachbarregion zu verstärken. Vor allem mit Breslau, Posen und Stettin wird die Kooperation über gemeinsame Projekte laufend ausgebaut. Instrumente sind u.a. Runde Tische der Zivilgesellschaft Berlins mit ihren Partner:innen in den drei genannten polnischen Nachbarstädten. Diese Runden Tische sind die ideale bürgerschaftliche Ergänzung der zwischenstaatlichen Oderpartnerschaft. Sie sind Ideengeber und Sprachrohr der Anliegen von Bürger:innen gegenüber Politik und Behörden.
Wir sind Europa
- © Ines Walter
Wir wollen, dass Europa gelingt. Mit Menschen, die Europa bewegen. Dafür wollen wir herausfinden, was jede und jeden Einzelnen bewegt.
Wir sind Europa
Europa ist mehr als die Zusammenarbeit auf der nationalstaatlichen Ebene, mehr als politische und wirtschaftliche Netzwerke, mehr als eine Verordnung von oben. Es geht auch um die Verantwortung „von unten“, um die Zusammenarbeit der Europäer:innen im Interesse einer guten europäischen Entwicklung.
2017 startete mit Förderung der Stiftung Mercator das Projekt „Wir sind Europa“, gemeinsam initiiert von der Stiftung Zukunft Berlin, dem Walter Hallstein-Institut für Europäisches Verfassungsrecht der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Internationalen Journalisten-Programme IJP e.V. Eine Säule des Projekts ist der Ausbau bereits vorhandener Europa-Aktivitäten der Projektpartner wie „Die Europa-Rede“ und die „Humboldt-Reden zu Europa“, in denen wichtige Persönlichkeiten Europas ihre Einschätzung zur Lage und Zukunft des europäischen Projekts darlegen. Darüber hinaus veranstaltet „Wir sind Europa“ Werkstätten jenseits der Metropolen, um europäische Fragen auf lokaler Ebene zu besprechen, und veröffentlicht journalistische Reportagen, die den Fokus auf europäische Themen setzen.
Die Mitglieder von „Wir sind Europa“ sind Personen aus Wissenschaft, Medien und Kultur. Sie wollen die Städte und ihre Bewohner:innen aus der Rolle der besorgt Zuschauenden in die der mitverantwortlichen Akteur:innen bringen. Gemeinsam wird ausgelotet, wo die Verantwortung der und des Einzelnen und das kulturelle Potenzial der Kommunen für ein Gelingen Europas liegen können. Mit gezielten Veranstaltungen wollen sie auch die Menschen erreichen, die Europa kritisch gegenüberstehen, und gleichzeitig pro-europäisch Aktive bestärken.
Städte für Europa
- © seesaw-foto.com | Jule Halsinger
Gerade in den Städten gibt es viele ermutigende Beispiele, wie Europa vor Ort gelebt und „von unten“ durch die Bürger:innen gestärkt werden kann.
Städte für Europa
Die im Jahr 2012 von der Stiftung Zukunft Berlin, der Initiative „A Soul for Europe“, der Stadt Berlin und der damaligen europäischen Kulturhauptstadt Guimarães gestartete Initiative „Städte für Europa“ richtet ihren Fokus auf die Städte und ihre Rolle für Europa. Was können gerade die Städte mit ihrem besonderen, vor allem dem kulturellen Potenzial, und ihre Bürger:innen zum Gelingen Europas beitragen?
Die Initiative präsentiert modellhafte Initiativen und Projekte der europäischen Zivilgesellschaft, um Bürger:innen und Kommunen zu aktivieren, und möchte zudem europäische Bürgermeister:innen und Städtevertreter:innen sowie Stadtgesellschaften, die sich in besonderer Weise Beiträge zum Gelingen Europas zur Aufgabe machen wollen, in eine konkrete Zusammenarbeit bringen.
Die Stadt Berlin sollte dabei Vorreiterin und Impulsgeberin sein. Erklärtes Ziel aller Aktivitäten ist es, möglichst viele Städte und die jeweilige Bevölkerung dafür zu gewinnen, sich mehr als bisher für Europa zu engagieren und mit eigenen Ideen, Initiativen und konkreten Handlungen aktiv mitzugestalten. Daneben sollen der Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren verstärkt und gute Praxisbeispiele sichtbar gemacht werden. Die Initiative will zugleich einen Beitrag dazu leisten, ein europäisches Bürgerbewusstsein und eine breitere europäische Öffentlichkeit zu schaffen.
Europe Bottom-Up
- © Andrea Katheder
Eine digitale Plattform für die Zusammenarbeit und Vernetzung von europäischen Initiativen, Projektgruppen, Städten und Regionen.
Europe Bottom-Up
Europa, das sind seine Bürger:innen, seine Städte und Regionen. Sie verkörpern die kulturelle Vielfalt und Energie, aus der Europa schöpft – produktiv und lebendig, aber auch kontrovers und streitbar. Die Zukunft Europas kann ohne die Mitwirkung seiner Basis nicht erfolgreich gestaltet werden. Initiativen und Organisationen, die mit ihren Beiträgen die Entwicklung Europas stärken wollen, sollten sich zusammenfinden und gegenseitig unterstützen.
Deshalb hat die Stiftung Zukunft Berlin gemeinsam mit ihren Partner:innen und der Unterstützung des Auswärtigen Amtes die digitale Aktions- und Kooperationsplattform EUROPE BOTTOM-UP entwickelt. Sie gibt Engagierten ein Instrument an die Hand für den Austausch über Ländergrenzen hinweg. Ein Instrument, um voneinander zu lernen und gemeinsame Projekte zu verabreden und durchzuführen – alles mit dem ausdrücklichen Ziel, den europäischen Einigungsprozesses zu fördern und durch den gemeinsamen Auftritt auf der Plattform andere dafür zu gewinnen.
Was eint die movers auf der Plattform? Dass sie ihre Arbeit als Beitrag zu Europa und seinen Werten verstehen. Auf der Plattform können sie sich mit anderen vernetzen, zielführende Methoden austauschen, neue Projekte starten und ihre Aktivitäten sichtbar machen. EUROPE BOTTOM-UP bietet eine datensichere Arbeitsumgebung zur Kooperation, die leicht zugängliche und benutzerfreundliche digitale Arbeitsinstrumente in einem gemeinnützigen Rahmen bereitstellt.
Die Europa-Rede
- © KAS/Juliane Liebers
Europa braucht eine starke europäische Öffentlichkeit.
Die Europa-Rede
„Die Europa-Rede“, die jährlich in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Schwarzkopf-Stiftung und seit 2017 mit der von der Stiftung Mercator unterstützten Initiative „Wir sind Europa“ stattfindet, hat die Idee Europas und seine gegenwärtige Lage zum Gegenstand. Sie wird jeweils am Jahrestag (9. November) und am Ort (Berlin) des Mauerfalls gehalten, dem Symbol für das seit 1989 möglich gewordene vereinte Europa. Die Rede will die Begegnung der Europäer:innen mit ihren höchsten Repräsentant:innen ermöglichen.
Seit 2010 wird „Die Europa-Rede“ wechselweise von dem Präsidenten oder der Präsidentin einer der zentralen europäischen Institutionen gehalten: Kommission, Parlament, Ministerrat, Gerichtshof. Bisher sprachen José Manuel Barroso, Martin Schulz, Herman van Rompuy, Donald Tusk, Jean-Claude Juncker, Antonio Tajani, Koen Lenaerts, Ursula von der Leyen, David Sassoli und Charles Michel.
Seit Beginn des Projekts „Wir sind Europa“ bereitet dessen Projektgruppe die an die „Die Europa-Rede“ anschließende Diskussion des Redners oder der Rednerin mit jungen Erwachsenen vor und diskutiert die Inhalte in Europa-Werkstätten abseits großer Metropolen. Auf diese Weise gelingt es, mehr junge Menschen in „Die Europa-Rede“ einzubinden und das Thema Europa in die Peripherie zu bringen.
Weiterführende Dokumente:
Die Europa-Rede 2022 von Werner Hoyer
Die Europa-Rede 2021 von Charles Michel
Die Europa-Rede 2020 von David Sassoli
Die Europa-Rede 2019 von Ursula von der Leyen
Die Europa-Rede 2018 von Koen Lenaerts
Die Europa-Rede 2016 von Jean-Claude Juncker
Die Europa-Rede 2015 von Donald Tusk
A Soul for Europe
- © Andrea Katheder
Europa muss seine kulturellen Stärken viel effizienter als bisher nutzen und auf die Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und Politik setzen.
A Soul for Europe
„A Soul for Europe“ verbindet seit 2004 Bürger:innen und demokratische Institutionen aus ganz Europa: Durch Kultur fördern wir das Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft Europas und die Demokratie. Das Herzstück der zivilgesellschaftlichen Initiative bilden 30 herausragende Persönlichkeiten aus 20 Ländern.
Diese Strategiegruppe ist für die konzeptionelle Entwicklung und die Verbreitung der Methode von „A Soul for Europe“ verantwortlich. Die Arbeit der Initiative besteht darin, tiefgreifende und positive Gespräche über Europa anzuregen und einer neuen Generation dabei zu helfen, Kontakte zu aktuellen politischen Entscheidungsträger:innen zu knüpfen – und Einfluss auf neue Entscheider:innen zu nehmen.
Neben der jährlich in Berlin stattfindenden „A Soul for Europe Conference“ veranstalten wir Foren in ganz Europa, die Kulturschaffende, Aktive aus der Zivilgesellschaft, Wirtschaftsvertreter:innen sowie politisch Verantwortliche zusammenbringen, um eine offene Gesellschaft und eine Kultur des Dialogs zu fördern. Drei Hauptthemen bestimmen unsere Diskussionen: das Zusammenspiel zwischen Kultur und aktiver Bürgerschaft, die Rolle der Städte für Europa und Kultur in einer vernetzten und interdependenten Welt.
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