5. Berliner Demokratietag 2024 (Rückblick)

Anlässlich des Internationalen Tages der Demokratie wurde auch in Berlin wieder ein Zeichen für die Stärkung demokratischer Werte und des Gesellschaftlichen Miteinanders gesetzt. Der zentrale Aktionstag, organisiert von der Stiftung Zukunft Berlin, wurde eröffnet von Olivier Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Volker Heller, Generaldirektor der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und Beate Stoffers, Geschäftsführerin der Stiftung Zukunft Berlin. Staatssekretär Friederici betonte, dass Demokratie von Vielfalt und gegenseitigem Respekt lebe. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass rechte Kräfte die Gesellschaft spalten, vielmehr müsse man gemeinsam für ein offenes und starkes Miteinander einstehen.

Über 30 Stände mit Vereinen und Projekten aus Berlin stellten ihre wichtige Arbeit vor und boten niedrigschwellige Formate zum Mitmachen: Demokratie-Quiz, Sportstationen oder Siebdruck boten Möglichkeiten für Groß und Klein. Musikalisch begleitet wurde das Programm von den beiden LISTEN TO BERLIN: LIVE Künstler*innen Lio J und Fee Aviv. Des Weiteren las Anna Irmgard Jäger ein Kapitel aus ihrem Buch „Ganz normale Tage. Geschichten von Träumen und Traumata“ vor.

Neben dem Bühnenprogramm bot das Diskussionsformat „Let’s Talk: Offene Orte? Offene Stadt?“ einen Raum, um mit den Politiker*innen Elke Breitenbach (Die Linke), Klara Schedlich (Bündnis 90/Die Grünen), Dennis Haustein (CDU) und Orkan Özdemir (SPD) über Berliner Begegnungsorte zu diskutieren. Nach einem wissenschaftlichen Input durch Tamara da Rocha Oliveira zu den Gelingensbedingungen politischer Partizipation, teilten zivilgesellschaftliche Organisationen ihre Perspektiven. Beiträge kamen unter anderem von Fiete Rohde (Kiezconnect), Angelika Staudinger (Leiterin des Kinder- und Jugend-Beteiligungsbüro Friedrichshain-Kreuzberg), Rebecka Ambjörnsson (Vorständin der KARUNA eG), Maimouna Ouattara (Vorständin von move global e. V.), Niklas Alt (Bezirksbeauftragter Friedrichshain-Kreuzberg des Paritätischen) und Gökçen Demirağlı (Geschäftsführerin Verband für sozio-kulturelle Arbeit e.V.).

Außerdem gab es während des Tages ein breites Angebot an verschiedenen Workshops. FEZ Berlin, der VÖBB, die Deutsche Olympische Gesellschaft e.V. & Gemeinsam. Lernen. Leben e.V. und der Landesverband der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e. V. (lsfb) boten zu den Themen Jugendbeteiligung, Selbstwirksamkeit, Demokratiebildung an Schulen sowie Bezirkspolitik interessante Einblicke für die Besucherinnen und Besucher.

Neben dem zentralen Aktionstag sind im Veranstaltungskalender des Demokratietages in diesem Jahr über 80 Veranstaltungen in ganz Berlin gelistet. Lesungen, Straßenfeste, Workshops und Aktionen, die Fragen von gesellschaftlicher Teilhabe und Mitbestimmung behandeln. Bezirksämter, Bibliotheken, Theater, Vereine und viele weitere Träger*innen der Stadtgesellschaft beteiligten sich mit eigenen Formaten und Schwerpunktsetzungen. Noch bis zum 30. September gibt es viel zu entdecken und zu erleben (zum Kalender).

Zum Berliner Demokratietag gehört aber noch mehr. Auch in diesem Jahr wurden wieder über 200 Demokratieboxen in Kooperation mit der Initiative Offene Gesellschaft an Berliner Schulen und Bildungseinrichtungen versendet. Die Demokratiebox wurde in diesem Jahr komplett überarbeitet, bietet flexibel anpassbare Module nach Schwierigkeitsgrad und ist für Schüler*innen der 8. bis zur 13. Klasse konzipiert. Das Angebot ist kostenlos für Berliner Schulen und kann auf der Webseite der Initiative Offene Gesellschaft bestellt werden.