Bericht: Diskussionsfrühstück im Berlin Capital Club

Am 22. November diskutierte die neue Initiative Weltberliner:innen der Stiftung Zukunft Berlin mit Expert:innen zum Thema „Willkommen in Berlin: Ankommen erleichtern und Teilhabe ermöglichen – aber wie?“.

Klare Einigkeit zeigte sich beim Diskussionsfrühstück darüber, dass Weltbürger:innen als Teil unserer Gesellschaft gesehen werden müssen. Berlin müsse weiter daran arbeiten, das Ankommen in der Stadt zu erleichtern. Gleichzeitig gehe es darum, Möglichkeiten zu schaffen, das neue Menschen sich – auch innerhalb von Aufenthalten weniger Jahre – einbringen können. Daran wird der neue Schwerpunkt der Stiftung Zukunft Berlin innerhalb der Initiative Weltberliner:innen arbeiten.

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Beate Stoffers, Geschäftsführerin und Vorstandssprecherin der Stiftung Zukunft Berlin, eröffnete die Diskussionsrunde im Berlin Capital Club. Sie betonte, die neue Initiative wolle herausfinden „Was kann Berlin besser machen?“ Es ginge darum, dass nicht nur die Stadtverwaltung, sondern alle wieder Lust darauf bekämen, Menschen aus anderen Ländern in der Stadt willkommen zu heißen.

Impulse zur Diskussion kamen zum einen von Kava Spartak, Leiter des Willkommenszentrums Berlin – der Beratungsstelle der Integrationsbeauftragten der Stadt. Zum anderen von Shweta Pahuja, Gründerin des Unternehmens Just Nosh, das die deutsche Welt der Knabbereien um nachhaltige und pflanzliche Snacks aus Indien ergänzt. Christophe Knoch, Vorstandsmitglied der SZB, moderierte die Veranstaltung.

Shweta Pahuja berichtete von ihrer Gründungserfahrung und vor allem der Schwierigkeit, die vielen Angebote, die Berlin bietet, überhaupt zu finden. Sie betonte, dass 20 Prozent der Gründer:innen in Deutschland Migrationshintergrund hätten. Ihr Vorschlag war, dass es nicht nur private, sondern auch öffentliche Mentoringprogramme bei Unternehmensgründungen geben sollte, die den Austausch erleichtern.

Kava Spartak berichtete aus seiner Arbeit im Willkommenszentrum. Für ihn war in der persönlichen Migrationsgeschichte maßgeblich, dass er sich, nach langer Zeit als „Fremder“ in Deutschland, in London das erste Mal als „Weltbürger“ fühlte. Er könne über die persönlichen Gespräche mit den Menschen im Willkommenszentrum herausfinden, an welchen Punkten das Zusammenspiel zwischen den Ämtern nicht funktionieren würde. Darauf basierend würden politische und parlamentarische Empfehlungen ausgesprochen. Aktuelles Ziel ist ein Projekt, die Servicereise von Ankommenden in der Stadt digital abzubilden, Informationen zusammenzufassen und bspw. den Weg in die zuständigen Ämter zu erleichtern. Das Ganze soll mehrsprachig und niedrigschwellig funktionieren.

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An der weiteren Diskussion unter den insgesamt 45 Teilnehmenden nahmen unter anderem Christoph Nettesheim von der Boston Consulting Group, Thomas Gill – Leiter der Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Dr. Rainer Seider – Leiter des Referats für Internationale Beziehungen, Iván Gabór – Gründer der zivilgesellschaftlichen Organisation Wahlheymat, Svetlana Müller – Leiterin des partizipativen Kunstraums und demokratischen Diskussionsplattform Panda Platforma, Kamila Schmöll-Mazurek – Akademische Mitarbeiterin beim Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien (ZIP), Kirsten Matthes – Direktorin am Institut für Globale Zusammenarbeit und Erasmus-Koordinatorin, Gerd Thomas – Vorstand beim FC Internationale Berlin 1980 sowie Tianjue Li – Doktorandin für Deutsche Literatur/Kulturwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin teil.

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