Eine Gruppe von Menschen

Nachhaltigkeit in Griechenland

Im September waren wir im Rahmen von Green Youth zu Gast in Griechenland, in der Kommune Agii Anargyri-Kamatero, direkt bei Athen. Green Youth ist ein EU-gefördertes Projekt zur Vernetzung junger Menschen in Europa zu Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsthemen. Im Fokus dieser Reise standen sowohl die Vernetzung der Projektteilnehmer:innen aus den unterschiedlichen teilnehmenden europäischen Kommunen und Organisationen untereinander als auch der Austausch mit jungen Menschen der lokalen Highschools. Das Programm startete mit einem gemeinsamen Willkommens-Dinner am ersten Abend, bei dem wir die anderen Teilnehmer:innen aus Portugal, den Niederlanden, Ungarn, Spanien, Rumänien, Griechenland und Italien kennenlernten und bekannte Gesichter wieder begrüßten.

Eine Gruppe von Menschen
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Kinder und Jugendliche basteln gemeinsam an einem Holztisch. Auf dem Tisch befinden sich bunte Stifte, buntes Papier und Scheren. Im Hintergrund ist ein weiterer Tisch mit einer anderen Gruppe.
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Am nächsten Morgen begann der inhaltliche Teil des Treffens im Recyclingpark, einem Umweltbildungszentrum in der Gemeinde. Gemeinsam mit Schulklassen hielten wir eine simulierte Pressekonferenz ab. Alle Projektteilnehmer:innen stellten Nachhaltigkeits- und Klimaschutzbestrebungen ihrer Herkunftsorte und -länder zu den Themen Müllreduktion, Senkung des Energieverbrauches, Umweltbildung, Verringerung des ökologischen Fußabdruckes sowie Klimawandelfolgen vor. Dadurch gewannen wir spannende Einblicke in Klima- und Umweltschutzstrategien der verschiedenen Regionen Europas. Im Anschluss an jede Präsentation hatten die Schüler:innen Zeit, im Sinne einer Pressekonferenz, einige Fragen zu stellen. Der Austausch mit den Schüler:innen war einer der zentralen Schwerpunkte des Treffens. So fanden eine gemeinsame Pflanzaktion ebenso wie gemeinsame sportliche Betätigung im Park und eine Diskussion über die siebzehn Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen statt. In Kleingruppen diskutierten wir mit den Schüler:innen über Herausforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten der SDGs auf lokaler Ebene. Ein zweiter Schwerpunkt war der Austausch mit und die Vorstellung von „Centers for Elderly people“. Hier erfuhren wir, welche Ansätze der Nachhaltigkeit in diesen Zentren praktiziert werden: Ein Zentrum baut beispielsweise nachhaltiges Gemüse und Obst für den eigenen Gebrauch an, während sich ein anderes mit Upcycling-Projekten befasst. Durch die ganze Veranstaltung zog sich außerdem der rote Faden, uns Besucher:innen aus Europa die griechische Kultur, Geschichte und Kulinarik näher zu bringen.

Zwei Menschen pflanzen zwei Sträucher in den Boden.
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Thor Hagedorn | Stiftung Zukunft Berlin

Zum Abschluss erhielten wir noch eine spannende Führung durch den Ort, an dem wir uns an diesen Tagen immer wieder trafen: den Recylingpark. Der Recyclingpark dient als Ort des Lernens und der Umweltbildung für die Gemeinschaft, indem er einerseits Platz bietet für Veranstaltungen und Workshops. Andererseits kann ein Recyclingautomat getestet und erfahren werden, wie Recycling von Glas- und Plastikflaschen sowie Aludosen in Griechenland funktioniert. Auf diese Getränkeverpackungen gibt es Pfand, der entweder als Bon mitgenommen oder gespendet werden kann. Bereits 200 dieser Automaten stehen in ganz Griechenland.

Thor Hagedorn | Stiftung Zukunft Berlin
Thor Hagedorn | Stiftung Zukunft Berlin

Der Austausch, besonders auch die Führung durch den Recyclingpark, haben uns erneut gezeigt, welche innovativen Ansätze zu Nachhaltigkeit und Recycling in den verschiedenen europäischen Staaten existieren und erprobt werden. Wir freuen uns, dass wir uns im Rahmen von Green Youth noch weiterhin darüber austauschen und voneinander lernen werden.