Verleihung BERLIN BRANDENBURG PREIS 2024

08/10/2024 17:00

Der BERLIN BRANDENBURG PREIS 2024, der von der Stiftung Zukunft Berlin und der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte bereits zum siebten Mal ausgelobt wurde, geht zu gleichen Teilen an

die Konzertreihe „Musikschulen öffnen Kirchen“ und
an das „Schweizerhaus Seelow“

Zwei Projekte, die einen wirkungsvollen und nachhaltigen Impuls für die soziale und gesellschaftliche Entwicklung unserer gemeinsamen Region setzen.

Die Preisträger*innen und Jurybegründung:

2007 mit 13 Benefizkonzerten gestartet, ist die Konzertreihe „Musikschulen öffnen Kirchen“ Jahr für Jahr gewachsen und inzwischen bei 85 Veranstaltungen angekommen. Damit wird nicht nur die Vielfalt der generationsübergreifenden musikpädagogischen Arbeit einem breiten Publikum nahegebracht. Gleichzeitig werden für Einheimische und Besucher die Bedeutung von kleineren und größeren Kirchen als kulturelle Orte in der Fläche erfahrbar. Von der Dorfkirche Triglitz in der Uckermark bis zu St. Marien in Frankfurt (Oder), von Volksliedern über Klassik bis ABBA spannt sich der regionale und inhaltliche Bogen des Programms. Mit der Öffnung und Nutzung der Gebäude, mit geselligen Angeboten zum Verweilen rund um die Konzerte kann auch auf die teilweise prekäre bauliche Situation aufmerksam gemacht werden.“   

„Musikschulen öffnen Kirchen“ wird gemeinsam vom Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg und dem Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg veranstaltet.

Gleichberechtigt wurde der Berlin Brandenburg Preis 2024 dem Schweizerhaus Seelow zuerkannt. Mit der bürgerschaftlichen Initiative des 2007 gegründeten „Heimatvereins Schweizerhaus Seelow e. V. konnte ein Ort wiederbelebt werden, an dem sich wie in einem Brennglas deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts spiegelt. Einst ein Ausflugslokal, wurde mit dem Kauf durch den Berliner Bankier Hugo Simon daraus ein landwirtschaftliches Mustergut, ehe es 1933 vom Preußischen Staat enteignet wurde. Zu DDR-Zeiten war es Teil des VEG Gartenbau Wollup. Seit 2010 kümmert sich der Verein um die denkmalgerechte Wiederherstellung von Gebäuden und Gartenanlage. Wesentlicher Teil des Konzepts ist die Einbindung kultureller Veranstaltungen und die Nutzung für private Veranstaltungen.

Die Arbeit des Heimatvereins wird durch die Hugo Simon Stiftung ermöglicht, die der Erinnerung an das Leben und Wirken Hugo Simons gewidmet ist und die jene Ideale weitertragen will, für die er sich eingesetzt hat. Ihre Aufgabe ist es, Kunst und Kultur, Wissen und Bildung, Kulturerbe, nachhaltiger Landwirtschaft und Naturschutz im Rahmen internationaler Kooperationen zu fördern. Die Hauptaufgabe der Stiftung liegt darin, dass Schweizerhaus und seine Ländereien zu bewahren und weiterzuentwickeln. Im Sinne Hugo Simons, der einst Land(wirt)schaft und Kunst in Seelow zusammengebracht und an eine solidarische Gemeinschaft geglaubt hat, sollen hier (Familien)Geschichte(n), nationales Kulturerbe und lokale Interessen miteinander in Beziehung gesetzt werden.

Die bisherigen Preisträger*innen:

2018: Choriner Musiksommer e.V. | Oderbruch Museum Altranft – Werkstatt für ländliche Kultur
2019: Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. | Checkpoint Bravo e.V.
2020: Verein ENDMORÄNE – Künstlerinnen aus Brandenburg und Berlin e.V. | Hof Basta/ Bastaer Loose e.V – Solidarische Landwirtschaft
2021: Dachverband der Regionalparks in Brandenburg und Berlin e.V. | Festland e.V. – Dorf macht Oper
2022: Archäologische Gesellschaft in Berlin und BrandenburgNetzwerk Zukunftsorte
2023: Jugendbauhütten und Projekt die Stadtendecker

Der BERLIN BRANDENBURG PREIS setzt auf die Zusammengehörigkeit in der Region und will sie fördern. Er bekommt sein Gewicht durch die Entscheidungen einer hochkarätigen Jury.

Harald Asel, Redakteur Inforadio – Redaktion Forum/Geschichte/Kultur (rbb)
Cornelia Behm, ehem. Bundestagsabgeordnete Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Gabriela Christmann, Abteilungsleitung Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung e.V.
Thomas Drachenberg, Landeskonservator Brandenburg
Markus Dröge, Vorstandssprecher Stiftung Zukunft Berlin
Anne Haertel, Mitglied der Initiative „Nachbarn bei Nachbarn – Lesungen in Brandenburgs Dorfkirchen“, Geschäftsführerin Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V.
Manuela Hahn, Leiterin der gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg
Andreas von Hardenberg, Mitglied der Initiative „Nachbarn bei Nachbarn – Lesungen in Brandenburgs Dorfkirchen“
Jörg Haspel, ehem. Landeskonservator Berlin
Volker Hassemer, ehem. Vorstandsvorsitzender Stiftung Zukunft Berlin
Annett Jura, Abteilungsleitung Abt. Wohnungswesen und Immobilien im Bundesministerium für Wohnen und Bauwesen, ehemalige Bürgermeisterin Perleberg
Detlef Karg, Mitglied der Initiative Nachbarn bei Nachbarn – Lesungen in Brandenburgs Dorfkirchen, ehem. Landeskonservator Brandenburg
Axel Schmidt, Bürgermeister der Stadt Perleberg
Detlef Karg, Mitglied der Initiative „Nachbarn bei Nachbarn – Lesungen in Brandenburgs Dorfkirchen“, ehem. Landeskonservator Brandenburg
Wolfram Korr, Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter Brandenburgische Sommerkonzerte
Thomas Kralinski, Amtschef und Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Katja Melzer, Direktorin Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte, Geschäftsführerin Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gemeinnützige GmbH
Christoph Rauhut, Landeskonservator Berlin
Cerstin-Ulrike Richter-Kotowski, Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport Steglitz-Zehlendorf
Franz Schopper, Leiter Archäologisches Landesmuseum, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege
Sabine Toepfer, Berliner Staatssekretärin a.D. für Justiz und Verbraucherschutz
Johannes Unger, Leiter Redaktion Dokumentation und Zeitgeschehen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb)
Matthias Wemhoff, Landesarchäologe Berlin
Kurt Winkler, ehem. Direktor Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte und ehemaliger Geschäftsführer Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte GmbH