
Werkstattforum Kultur
In Absprache mit und gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sind am Samstag, den 15. Februar rund 150 Vertreter*innen der Berliner Kulturwelt in den Räumen des ehemaligen Flughafen Tempelhof zusammengekommen. Es ging um eine Vielfalt an Themen, vor allem aber standen die folgenden Fragen im Vordergrund:
- Wie umgehen mit den historischen Herausforderungen in der Kultur?
- Wie umgehen mit Kürzungen in einem noch nie gekannten Umfang?
- Wo ist die Strategie hinter den Kürzungen? Wo ist der Plan?
- Und wie mit Politik und Öffentlichkeit darüber sprechen, wenn Vertrauen grundsätzlich gestört wurde?



Nele Hertling hat mit einem Blick auf die verschiedenen Wege eröffnet, die die Berliner Kunstwelt auf die letzten großen Krisensituationen gefunden hat – die Gründung des Rates für die Künste, die zur Gründung des Hauptstadtkulturfonds in den 90ern geführt hat, die Entwicklung der Opernstiftung – bei aller angebrachten Kritik – in den 00er Jahren, Haben und Brauchen und die Koalition der freien Szene im Jahrzehnt danach.
Schlaglichtartig haben aus ihren Bereichen Annette Wostrak für die Literaturkonferenz gesprochen, Tobias Veit für den Bühnenverein und die Institutionen, Janina Benduski für die Verbändelandschaft, Philipp Harpin für #BerlinIstKultur, Hella Dunger-Löper für die Musik, Birgit Cauer für die Bildende Kunst und Patricia Rahemipour für die Museen.



In fünf Breakout-Sessions unter der Leitung von Andreas Richter, Menekse Wenzler, Sarah Metzler, Julia Schell und Volker Heller wurden anschließend Themen wie Forderungen, Gesprächsführung, Bedarfe formulieren, Kommunikationsstrategien und Wirtschaftlichkeit versus Gewinnerzielung in kleineren Gruppen erörtert und diskutiert.
Nach einer Mittagspause wurden die Ergebnisse gemeinsam unter Moderation von unserem Vorstand Christophe Knoch im Plenum besprochen. Abschließend wurde ein Blick in die Zukunft geworfen.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die produktive Teilnahme und die anregenden Gespräche!
“Das Ziel dieser Zusammenkunft (…) war, gemeinsam Fragen und Forderungen an die Berliner Politik zu erarbeiten, zu skizzieren, den Austausch untereinander zu pflegen, sich zu vernetzen. Ziel war nicht notwendigerweise Konsens und Antwort – also wie die Stiftung Zukunft Berlin in der Einladung geschrieben hat: ‚keine Hochglanzbroschüre, sondern Verständnis für Widerspruch und Vielfalt in Politik und Kultur, sowie die Themen und Anliegen für den Kulturdialog mit dem regierenden Bürgermeister zu strukturieren‘. Aus unserer Sicht ist die Einbindung einer neutralen, auswärtigen Prozessbegleitung von großem Vorteil und die Zusammenarbeit mit der vom Land Berlin geförderten Stiftung Zukunft Berlin (…) bietet sich ja an. Sie fungiert als Dialogführer in die Gesellschaft hinein und verfügt eben auch über das notwendige Netzwerk und das Vertrauen der Akteur*innen in ihre Unabhängigkeit.“
– Sarah Wedl-Wilson, Staatssekretärin für Kultur
in der 47. Sitzung für den Ausschuss für Kultur, Engagament und Demokratieförderung
am 17.02. 2025