„Wir werden den Weg des friedlichen Dialogs fortsetzen“
„Der grausame Überfall der Hamas auf israelische Bürgerinnen und Bürger jährt sich in diesen Tagen. Wir trauern mit den Angehörigen der Ermordeten und leiden mit dem immer noch festgehaltenen Geiseln und ihren Familien. Der Terrorakt hat wie ein Fanal gewirkt. Die Militäraktionen Israels gegen die Hamas haben inzwischen aber auch Zehntausenden von Palästinensern das Leben gekostet. Friede ist nicht in Sicht. Die Eskalation des Krieges nimmt zu. Die Spirale des Hasses dreht sich weiter. Viele Gesprächsfäden sind in diesem schwierigen Jahr abgerissen, auch in Berlin. Das ist eine große Herausforderung für unsere Stadt und unser friedliches interkulturelles Zusammenleben.
Die Stiftung Zukunft Berlin (SZB) sieht es als ihre Aufgabe, Gesprächsfähigkeit zu erhalten und neue Brücken zu bauen, wo immer das mit gemeinsamen freiheitlichen Werten möglich ist. Wir stehen gleichzeitig entschieden gegen jede Form von Bedrohung und Gewalt in unserer Stadt, gegen jede Art von Antisemitismus und Hass. Wir haben mehrfach Berliner Bürgerinnen und Bürger sowie Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung, aus Politik und Verwaltung eingeladen, um gemeinsam zu beraten, wie wir in Berlin eine offene Diskurskultur aufrechterhalten und den Zusammenhalt der Gesellschaft bewahren können. Wir wollen solche Dialoginitiativen trotz der neuerlichen aktuellen Eskalation im Nahen Osten stärken und fortsetzen. Die gemeinsame Sorge um den Frieden im Nahen Osten eint uns. Nur wo Zuhören möglich ist und Gespräche geführt werden können, entstehen Brücken des Verstehens.
Wir appellieren insbesondere zum jetzigen Jahrestag an alle Berlinerinnen und Berliner, Gewalt im städtischen Diskurs zu ächten, friedlich der Opfer zu gedenken und den offenen demokratischen Dialog zu verteidigen.“
– Dr. Dr. h.c. Markus Dröge , Vorstandssprecher SZB